Fokus – unsere Fokusthemen vermitteln einen Einblick in das Spektrum der fachlichen Fragestellungen, mit denen wir uns aktuell besonders beschäftigen.
Fokus Integriertes Geschäftsmodell iOcTen
Ein probates Mittel beim Umgang mit Komplexität stellt neben der systematischen Strukturierung vielschichtiger, heterogener Zusammenhänge insbesondere die umfassende Integration aller für die Geschäftstätigkeit relevanten Einflussfaktoren und Restriktionen dar. Hier setzt das anwendungsorientierte St. Galler Managementkonzept an. Es hat die Fähigkeit, vielfältige Einflüsse aus allen Managementbereichen ganzheitlich zu betrachten und umfassend zu berücksichtigen. Es liefert Entscheidern ein praktikables Denkmuster für den Umgang mit komplexen Rahmenbedingungen und Marktumfeldern. Wird dieses ursprünglich primär auf Fragen der Unternehmensführung fokussierte Konzept auf den Geschäftsmodellkontext übertragen, so erhält das Management ein praktikables Werkzeug zur Geschäftsmodellentwicklung.
Das Integrierte Geschäftsmodell ermöglicht mit seinen fünf ineinandergreifenden Modellkomponenten Idee, Entscheidungsraum, Modellkern, Entwicklungspfad und Erfolg die umfassende Berücksichtigung aller erfolgskritischen Einflussfaktoren und Zusammenhänge betrieblicher Leistungserstellung.
Mittels der zehn ausgewählten Einzelelemente des achteckigen Modellkerns gelingt es, die normative, strategische und operative Dimension von Geschäftsmodellen vollständig abzubilden. Wichtiges geht nicht verloren; scheinbar Nebensächliches wird nicht ignoriert. So hilft das Integrierte Geschäftsmodell Unternehmen bei der aktiven Gestaltung ihrer ökonomischen Zukunft. Aus Getriebenen werden die Treiber von morgen.
Fokus Transformation
In Zeiten fortschreitender Globalisierung und Digitalisierung bestimmen permanenter Wandel und die Notwendigkeit rascher Anpassung an diesen zusehends das wirtschaftliche Handeln von Unternehmen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen sie sich fortwährend verändern oder anders ausgedrückt: transformieren.
Wir begleiten Unternehmen bei der zielgerichteten Weiterentwicklung und Optimierung ihrer operativen Geschäftstätigkeit, indem wir das Leistungsangebot und die Betriebsprozesse unserer Kunden jeweils im Gleichklang mit der Innovationsdynamik der grundlegenden Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) analysieren, verbessern und, wenn nötig, ändern. Dabei basiert der Fiduiter-Lösungsansatz zur Bewältigung der Herausforderung Business Transformation auf der umfassenden Integration unterschiedlicher Facetten unternehmerischen Handelns ebenso wie auf der Schaffung von Akzeptanz für die notwendigen Veränderungen auf der Mitarbeiterseite. So gelingt es, die in der Praxis vielfach entstehenden Zielkonflikte bei der Umsetzung zwischen den unterschiedlichen Interessensgruppen zu lösen und schließlich die gewünschte Wirkung des Transformationsprogramms zu realisieren.
Fokus Digitalisierung
Mit Digitalisierung wird der Übergang von der analogen in eine immer mehr durch IT und Internet bestimmte Welt bezeichnet. Dieser Prozess konkretisiert sich bei der Leistungserstellung von Unternehmen und sonstigen Organisationen vornehmlich durch den Einsatz digitaler Technologien und deren Anwendungen. Infolgedessen entstehen völlig neue Geschäftskonzepte oder bereits existierende Geschäftsmodelle verändern sich nachhaltig.
Durch die Digitalisierung sind angestammte, analoge Geschäftsmodelle häufig in ihrer Existenz bedroht. Unternehmen müssen daher ihr Leistungsangebot auf den Prüfstand stellen und an die Anforderungen der digitalen Welt anpassen. Wir begleiten unsere Kunden auf dem Weg der tiefgreifenden Verschmelzung von betrieblicher Wertschöpfung und Informationstechnologie, um perspektivisch Wettbewerbsvorteile zu erreichen und damit Zukunftsfähigkeit zu sichern.
Fokus Utility 4.0
Digitalisierung in der Energiewirtschaft. Utility 4.0 ante portas! Die Energiewirtschaft verändert ihr Gesicht. – Die traditionellen Geschäftsmodelle der Energiewirtschaft werden angesichts von Digitalisierung und Dezentralisierung zunehmend hinfällig. Mehr und mehr werden wir Zeugen eines epochalen Veränderungsprozesses vom monopolistischen Versorgungs- zum digitalen Energiedienstleistungsunternehmen.
Unter anderem mit unserer anwendungsorientierten Methode zur Realisierung neuer, digitaler Geschäftsideen iOcTen – Fokus Integriertes Geschäftsmodell – begleiten wir die Akteure der Energiewirtschaft bei diesem Transformationsprozess.
2013 – wie der neue EVU-Begriff entstand
Die Idee zu „Utility 4.0“ entstand ursprünglich am Rande der Konzeption des Springer Herausgeberbands Smart Market – Vom Smart Grid zum intelligenten Energiemarkt Anfang 2013. Einige der 37 Smart-Market-Autoren suchten damals nach einer griffigen Formel – einem passenden Arbeitsbegriff – für innovative Energieversorger des Smart Markets. Infolgedessen fragten einige der Beitragsautoren beim Herausgeber Oliver D. Doleski an, ob dieser eine geeignete „Typbezeichnung“ für innovative Energieversorgungsunternehmen kenne, um diese im Buch einheitlich nutzen zu können.
Er kannte den gesuchten Begriff Anfang 2013 (noch) nicht. Vor dem Hintergrund der zur damaligen Zeit gerade in Fahrt kommenden Diskussion um die Digitalisierung des Energiesektors entwarf Oliver D. Doleski etwa ein halbes Jahr später schließlich die Bezeichnung Utility 4.0. Damit schuf er einen inzwischen brancheweit bekannten Terminus für innovative Energiedienstleistungsunternehmen und meldete diesen im Sommer 2013 als neuen Buchtitel beim Springer Verlag an.
Wofür steht Utility 4.0?
Indem das Neuwort ganz bewusst Bezug auf den prominenten Industrie-4.0-Begriff nimmt, schafft es einerseits Orientierung durch Wiedererkennung paralleler Entwicklungen und erleichtert andererseits die Übertragung des ursprünglich industriellen Digitalisierungskonzepts auf den Energiesektor. So fördert der Neologismus Utility 4.0 das Verständnis für die technologische Entwicklungsgeschichte der Energiebranche seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis in unsere Gegenwart. Nur wenige Jahre nach der erstmaligen Vorstellung des Konzepts steht heute Industrie 4.0 synonym für die Digitalisierung als vierter industrieller Revolution nach Mechanisierung, Fließbandproduktion und Automatisierung.
Der linearen Logik vier zeitlich aufeinanderfolgender Epochen industrieller Entwicklung entsprechend, resultieren die bekannten Wort-Ziffer-Kombinationen Industrie 1.0 bis Industrie 4.0. Da die Energiebranche in den vergangenen 150 Jahren vier ähnliche Phasen durchlebt hat, liegt es nahe, mit Utility 4.0 diese bewährte Nomenklatur auch auf den energiewirtschaftlichen Kontext zu übertragen. In Anlehnung an die standardisierte Benennung von Software-Updates, bei denen die erstgenannte Zahl für große Versionssprünge steht, deuten ähnlich wie in der produzierenden Wirtschaft die Ziffern auf vier epochale Entwicklungssprünge im Energiesektor hin: Zuteilung (Utility 1.0), Versorgung (Utility 2.0), Dienstleistung (Utility 3.0) und Digitalisierung (Utility 4.0).
Jedoch stand nicht allein eine gewisse zeitliche Analogie der Entwicklungsgeschichte beider Branchen bei Utility 4.0 Pate. Vielmehr wird mit dem Utility-4.0-Begriff die in der Produktionswirtschaft breit geführte Diskussion um die Digitalisierung als vierte industrielle Revolution aufgegriffen und auf den Energiesektor übertragen. Insofern wird mit der Bezeichnung Utility 4.0 ganz bewusst und keineswegs zufällig auf die vielfältigen Erfahrungen bei der engen Verzahnung der Produktionswirtschaft mit der Informations- und Kommunikationstechnik Bezug genommen.
2016 – Start der Utility-4.0-Buchreihe
Als eine der ersten Publikationen zur digitalen Transformation der Energiewirtschaft erschien im Januar 2016 im Springer Verlag das Booklet „Utility 4.0 – Transformation vom Versorgungs- zum digitalen Energiedienstleistungsunternehmen“. Der kompakte Text griff die Idee der digitalen Energieversorgung auf und etablierte mit Utility 4.0 einen eingängigen Begriff für serviceorientierte digitale Versorgungsunternehmen. Dies war der Startschuss für die atemberaubendere Entwicklung von Utility 4.0 als der „Marke“ oder Bezeichnung für serviceorientierte digitale Versorgungsunternehmen in der DACH-Region.
Nur wenig später – im Mai 2016 – wurden die gleichnamigen Xing- und LinkedIn-Fachgruppen als Forum für Fragestellungen zur digitalen Transformation der Energiewirtschaft von Oliver D. Doleski ins Leben gerufen. Mit zusammen über 6.500 Mitgliedern repräsentieren beide Communities heute die größten Fachgruppen zur Digitalisierung der Energiewirtschaft im deutschsprachigen Raum.
Nachdem also Utility 4.0 im Jahr 2016 erstmals auf dem Radar der Energiewirtschaft erschienen ist, folgte ein Jahr später das farbig illustrierte Fachbuch Herausforderung Utility 4.0 – Wie sich die Energiewirtschaft im Zeitalter der Digitalisierung verändert. Diese praxisorientierte Publikation zur digitalen Transformation der Energiewirtschaft aus dem Jahr 2017 griff die Inhalte des initialen Booklets auf und entwickelte diese konsequent weiter. Die zentrale Motivation zur Entwicklung dieses Herausgeberbands war, die unterschiedlichen Facetten des Themenfelds Digitalisierung der Energiewirtschaft in Form eines umfassenden, zentralen Überblicks aufzubereiten und dem Leser einen umfassenden Einblick in digitale Energiedienstleistungsunternehmen (eEDU) zu ermöglichen. Dank der vielen wertvollen Beiträge renommierter Autoren ist mit „Herausforderung Utility 4.0“ schließlich ein Buch entstanden, das nach seinem Erscheinen ausgesprochen große und positive Resonanz in der Energiebranche erfuhr.
2020 – Realisierung Utility 4.0 Band 1 & 2
Im Anschluss an die Veröffentlichung von „Herausforderung Utility 4.0“ konnte Oliver D. Doleski in vielen Diskussionen mit Praktikern aus Versorgungsunternehmen ein unverändert großes Interesse insbesondere an Praxisthemen rund um die Digitalisierung der Energiewirtschaft konstatieren. Offenkundig bestand weiterhin das Bedürfnis nach einem weiterführenden Gedankenaustausch zu praktischen Implikationen der digitalen Energiewelt. Vor diesem Hintergrund konkretisierte sich im Sommer 2018 sukzessive die Vorstellung einer publizistischen Plattform für ausgewählte Praxisberichte um das Themenfeld der digitalen Energiewirtschaft. – Die Idee des Doppelbands „Realisierung Utility 4.0“ war geboren.
Im Herbst 2019 ist mit „Realisierung Utility 4.0 Band 1“ und „Realisierung Utility 4.0 Band 2“ die erste zweibändige Fachpublikation zur Digitalisierung der Energiewirtschaft im deutschsprachigen Raum erscheinen. – Bei der Digitalisierung des Energiesektors von Praxiserfahrungen anderer Experten profitieren! Dieser Devise folgend zeigen 165 Autoren aus 102 namhaften Unternehmen in 108 Fachbeiträgen ausgewählte Lösungen für eine erfolgreiche digitale Transformation der Energiebranche.
Utility 4.0 Podcast
Schießlich entstand im Zuge der Veröffentlichung von Realisierung Utility 4.0 der branchenweit beachtete Podcast zum Buch bzw. zur im Springer-Verlag erscheinenden Fachbuchreihe Utility 4.0 des Herausgebers Oliver D. Doleski.
Fokus Smart Market [Energiewirtschaft]
Mehr Markt wagen! – Die Ausgestaltung dieses Postulats liefert einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der deutschen Energiewende. Die Bundesnetzagentur hat mit ihrem vielbeachteten Eckpunktepapier zu intelligenten Netzen und Märkten diesen Weg in Richtung mehr Markt in der Energiewirtschaft gewiesen. Die darin geforderte Differenzierung in eine Netz- und Marktsphäre trägt zu mehr Transparenz auf der Verbraucherseite bei und ermöglicht eine netzentlastende Verlagerung des Energieverbrauchs. Fiduiter unterstützt die Akteure der Energiewirtschaft bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle in diesem Smart Market.
→ Aichele, C. und Doleski, O. D. (Hrsg.): Smart Market – vom Smart Grid zum intelligenten Energiemarkt, Springer Vieweg, Wiesbaden, 2014.